Beschreibung
Rezension
Mik ist der kleinste der Klasse. «Vielleicht der kleinste 5-Klässler der ganzen Schule.» Nur seine Ohren sind gross. Und seine Sorgen, die sind sogar riesengross: seine Mutter ist tot, sein Vater schwerer, arbeitsloser Alkoholiker und sein grosser Bruder Tony hält die kleine Familie finanziell mit Diebstählen über Wasser: «Tony kochte, Tony sorgte für Geld, Tony bezahlte die Rechnungen. Ohne ihn würde alles zum Teufel gehen.»
Diese Umstände bleiben nicht ohne Folgen. Miks Verhalten wird immer auffälliger, er verletzt einen obdachlosen Alkoholiker mit Steinen und riskiert, sich im Schwimmunterricht zu ertränken. Die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen. Zuerst ergreift die Polizei seinen Bruder, dann findet Mik seinen Papa betrunken und verletzt zu Hause vor. Ohne Tony ist er aber überfordert, als genau dann das Sozialamt an der Haustüre klingelt und die Frau vom Amt sagt: «Deine Familie bekommt Hilfe.»
Die Hilfe sieht konkret so aus: Die Sozialarbeiterin setzt ihn in einen Bus, der in den eisigen Norden fährt. Dort soll er ab sofort bei seiner Tante Lena wohnen. Zunächst erscheint ihm dort alles recht seltsam, vor allem die Menschen. Doch genau diese eben noch Fremden wachsen ihm schnell ans Herz. Sie nehmen ihn in ihre Mitte auf und lassen ihn an einem echten Sozialleben teilhaben, wie er es lange nicht gekannt hat. Er fühlt sich geborgen in seinem neuen Zuhause und endlich sicher. Doch dann meldet sich das Sozialamt. Mik soll wieder weg. Doch sein neues Selbstbewusstsein lässt ihn kämpferisch werden.
Ab 12 Jahren.
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